Was bedeutet BDSM für Euch ?

Das ist einen gute, aber ebenso schwere Frage.
BDSM hat ja fast unzählige facetten, und eben so viele Ansichten und Auslegungen dazu wird es auch geben.

Ich, für mich, kann sowohl dem spiel der absoluten Kontrolle über meine sub, als auch dem rein sadistischen "verteilen" von Schmerz und Leid sehr Lust volle Momente entlocken.
Vieles hängt dabei zum einen an der Situation als auch am Partner.

Der wichtigste Punkt ist aber die Erkenntnis, das die eigentlich macht und Kontrolle eigentlich bei der Sub / Sklavin liegt. Als der dominante Teil obliegt es mir nur die mir gegeben Möglichkeiten best möglich im Sinne meiner Sub zu nutzen. Vor allem damit Verantwortungsvoll um zu gehen.

Den nur weil mir jemand für eine beschränkte Zeit die Verantwortung und Verfügungsgewalt verleiht, heißt das ja noch lange nicht das ich machen kann was und wie ich will.

Diese besondere Hingabe ist wohl das größte Geschenk das man überhaupt bekommen kann.
Leider jedoch, muss man in den letzten Jahren, seit BDSM zur Mode Erscheinung geworden ist, immer mehr und öfters feststellen das es viel zu viele Dom's gibt die mit diesem Vertrauen nicht umgehen können.
Und wenn das dann noch damit zusammen kommt, das diese Zeitgenossen nicht wissen was sie tun, sind die Folgen, im besten Falle sehr ungünstig.

Daher bedeutet BDSM für mich immer zuerst ganz genau zu Ergründen, was meine Sub möchte und erwartet, und vor allen wo die Grenzen liegen. Denn, auf gar keinen Fall, kann ich das ich machen was und wie ich will. Auch wenn leider viele denken, das BDSM genau das bedeutet.

Was bedeutet BDSM für mich...?

wie Sub_Anja schon schreibt trifft es ganz gut, das in Worte zu fassen was man empfindet ist nicht einfach.


BDSM bedeutet für mich.....

nicht nur geschlagen zu werden, den Arsch blau zu haben, die Spuren zu sehen und diese zu geniessen.

Es ist das Ergründen der Grenzen, Grenzen zu überschreiten...zu verlagern.

Es ist die Kommunikation untereinander, das austauschen, das fallen lassen, das auffangen, das geben und nehmen.

Es ist das durchlaufen von Gefühlen, Emotionen, Tränen, abtauchen in eine andere Wet, frei zu sein, ich zu sein, spüren und fühlen.

Es ist die Liebe und Vertrauen, Hingabe und Unterwerfung, Gehorsam und Respekt in Einklang zu bringen. Das knien vor meinem Herrn mir ein tiefes Bedürfnis ist und mit Zuneigung und Nähe von ihm „belohnt“ wird. Es ist ein ständiges Miteinander; er hat Rechte über mich die ich ihm letztlich gegeben habe. Im Herzen bin ich die seine, gehöre aber letztlich immer noch mir.

Er kann meine Seele berühren, nicht aber sie komplett besitzen; er kann mir körperlich wehtun, mich aber seelisch nicht verletzen.

Liebe und Hingabe, Unterwerfung und Macht – Worte die so gewaltig klingen, jedoch sind es die kleinen Dinge, die große Reaktionen ausmachen.

Seine Macht zu spüren und geborgen fühlen, sich ihm hingeben.

Seine Macht spüren wollen, wohl wissend, dass er keine Tabus überschreitet oder mir seelisch oder körperlich ernsthaft schaden wird – das Wissen geliebt und geschätzt, geachtet und geschützt zu werden – was kann es schöneres geben?

Im Alltag trägt jeder in gleichem Maße dazu bei, dass die verschiedenen geschäftlichen, persönlichen und sonstigen Arbeiten erledigt werden und das Miteinander reibungslos funktioniert.
Und doch ist das Miteinander immer ein wenig BDSM-angehaucht.
Die Rollenverteilung ist spürbar – es steht kein Zwang dahinter, alles ist freiwillig.
Was beide daraus wie machen und wie sie es im Alltag leben, ist ihre Sache.

Es ist kein Spiel. Ich sehe es als Lebenseinstellung.

Ich kann nicht mehr ohne und ich möchte es auch gar nicht. Es ist schlichtweg eine Bereicherung.



BDSM ist facettenreich. Jeder empfindet es anders, lebt es anders und jeder findet sein BDSM für sich.

Puh habt ihr ne Menge geschrieben...ich spamme hier jetzt mal, dass ich das lesen werde und auch gern meine Ansicht posten werde aber dazu muss ich fit sein um meine Gedanken zu sammeln